Bis vor einigen Jahren wurde der Bau eines Eigenheims durch verschiedene Programme gefördert. Das war zum Beispiel die Eigenheimförderung oder Steuervorteile. Heute hat sich die staatliche Förderung im wesentlich auf den KfW-Kredit reduziert. Wohn-Riester: Das Modell Wohn-Rister hat einige Tücken und sollte vor der Nutzung genau geprüft werden, ob es im speziellen Fall auch Vorteile bringt. Wer sein Haus auf Vordermann bringen will, für ihn könnte ein Renovierungskredit die Lösung sein.
Das KfW-Wohneigentumsprogramm von der staatlichen KfW-Bank fördert den Hausbau und die Hausmodernisierung mit zinsgünstigen Krediten. Es gibt auch teilweise Zuschüsse. Die Kredite sind an förderfähige Maßnahmen gebunden. Das heißt, die vorgeschriebenen Kriterien sind genau einzuhalten, sonst gibt es kein Geld. Z. B. Sie möchten Ihr Dach ausbauen und zwischen die Sparren dämmen. Die Sparrenhöhe beträgt aber nur 14 cm. Dann bekommen Sie bei einer Dämmstärke von 14 cm kein Geld. Sie müssen die Sparren aufdoppeln, bis die gewünschte Dämmstoffdicke zwischen die Sparren hineinpasst. Ebenso dauert die Bearbeitung des Kreditantrages gegenüber einem Kredit von der Hausbank viel länger, was beim Hauskauf von dem Verkäufer sehr viel Geduld erfordert, bis er nach dem Abschluss des Notarvertrages und der Auflassungsvormerkung sein Geld bekommt. Die Förderhöhe ist auf 50.000 Euro begrenzt und beträgt bis zu 100 Prozent der Kosten, welche gefördert werden.
Der Vorteil sind die ersten 5 tilgungsfreien Jahre und die Laufzeiten können bis 35 Jahre betragen.
Die KfW-Bank unterstützt Bauherren und Besitzer von Immobilien beim Energiesparen oder beim Umbau zu altersgerechten Wohnungen. In Deutschland herrscht die Auffassung, dass Neubauhäuser mit viel Dämmung energetisch optimal sind. Nach diesen Kriterien richtet sich die Förderung.
Bei neuen Heizanlagen ist der Wirkungsgrad natürlich höher und bei den steigenden Energiekosten eine sinnvolle Maßnahme, wenn die Anlage reparaturbedürftig wird. Hier gibt es die BAFA-Förderung. Es gibt aber auch verschiedene landesspezifische Fördermöglichkeiten.
An dieser Stelle soll noch erwähnt werden, dass die Förderungen von Fotovoltaikanlagen keine staatliche Subvention sind. Die bezahlt der Nachbar ohne Anlage über seine Stromrechnung mit dem Anteil der EEG-Umlage. Der Eine freut sich und die breite Volksmasse muss tiefer in die Tasche für die Stromrechnung greifen.
Auch wenn gegenwärtig die Zinsen der Banken niedrig sind, so knüpfen die Banken ihre Kreditvergabe an eine Reihe Bedingungen, zum Beispiel ein Eintrag der Grundschuld in das Grundbuch. Die Grundschuld ist wie die Hypothek ein Grundpfandrecht und dient zur Sicherung eines Kredites. Wenn man aus verschiedenen Gründen die vereinbarte Tilgungsrate nicht bedienen kann (lange Krankheit des Hauptverdieners), ist man sein Haus los. Bei einem Privatkredit erfolgt in der Regel keinen Grundschuldeintrag. Ebenso sind die Modernisierungsmaßnahmen bzw. Sanierungsmaßnahmen nicht an bestimmte Kriterien gebunden, wie sie von der Bank gefordert werden. Man kann also in kleinen und überschaubaren Schritten seine Immobilie in Ordnung halten bzw. bringen.
Der Privatkredit ist eine Alternative, wenn kleine Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind, und das eigene Geld nicht ausreicht. In erster Linie hilft die Familie. Auch in diesem Fall sollte ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen werden, um vor unvorhergesehen Umständen geschützt zu sein. Z. B. der Kreditnehmer verstirbt und die Erben oder Miteigentümer streiten dann den Empfang des Geldes ab. Und das Geld ist für den Kreditgeber pfutsch.
In der Ukraine wurden bisher die Immobilien in bar bezahlt. Die Familie legte das Geld zusammen. Jetzt werden auch dort Kredite vor allem durch junge Leute für den Hauskauf in Anspruch genommen.
© Baubetriebswirtschaft | Catalog-Web |